Reddersen, Heinrich Otto
(*14.6.1827 Verden, +8.7.1908 Ballenstedt)
Lehrer und Sozialpfleger.

Nach Abschluss des Lehrerseminars in Sude war er kurze Zeit in Verden am Gymnasium tätig. 1857 ging er an die  Bürgerschule in Bremen. Seine Fächer waren insbesondere Biblische Geschichte und Turnen; 1862 war er an der Gründung des Bremer Lehrerturnvereins beteiligt. Er war vor allem aber auch auf sozialem Gebiet tätig. 1879-1903 war er Vorsitzender des Erziehungsvereins, versuchte sozial gefährdete Kinder bei ländlichen Familien unterzubringen und gründete Ferienkolonien. 1883 gründete er den Verein für Knabenheime, der schulpflichtige Kinder, deren Eltern sich nicht um die Betreuung kümmern konnten, in Heimen beköstigte und beschäftigte. Eins der sechs Häuser, die er in den Bremer Vorstädten gründete erhielt den Namen "Knabenheim Reddersen". 1889 gründete Reddersen den Verein "Haushaltungsschulen", der Mädchen in 3 Anstalten  in Haushaltslehre unterrichtete. Im Jahre 1896 gründete er schließlich den Verein für die Bremische Idiotenanstalt. Der Verein eröffnete 1898 in der Landgemeinde Horn die "Bremische Idiotenanstalt", die zehn Jahre später in "Haus Reddersen" umbenannt wurde. Schließlich gründete Reddersen auch eine Knabenhandarbeitsschule. 1894 ging Heinrich Reddersen als Lehrer in den Ruhestand, war aber bis zu seinem Tode mit großem sozialen Engagement tätig.
Der von Reddersen gegründete Verein wurde 1959 in die Stiftung "Kinderheim Haus Reddersen" umgewandelt. Nach dem Scheitern des Versuchs in Osterholz-Tenever ein Mütter- und Säuglingsheim zu eröffnen, löste sich die Stiftung auf und übertrug das Vermögen den vereinigten Anstalten Friedehorst.
Das "Haus Reddersen" im Luisental wurde am 30. Januar 1978 abgerissen. 

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Schwarzwälder, das Große Bremen-Lexikon
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