Reddersen,
Heinrich Otto Nach
Abschluss des Lehrerseminars in Sude war er kurze Zeit in Verden am
Gymnasium tätig. 1857 ging er an die Bürgerschule in Bremen.
Seine Fächer waren insbesondere Biblische Geschichte und Turnen; 1862
war er an der Gründung des Bremer Lehrerturnvereins beteiligt. Er war
vor allem aber auch auf sozialem Gebiet tätig. 1879-1903 war er
Vorsitzender des Erziehungsvereins, versuchte sozial gefährdete
Kinder bei ländlichen Familien unterzubringen und gründete
Ferienkolonien. 1883 gründete er den Verein für Knabenheime, der
schulpflichtige Kinder, deren Eltern sich nicht um die Betreuung
kümmern konnten, in Heimen beköstigte und beschäftigte. Eins der
sechs Häuser, die er in den Bremer Vorstädten gründete erhielt den
Namen "Knabenheim Reddersen". 1889 gründete Reddersen den
Verein "Haushaltungsschulen", der Mädchen in 3
Anstalten in Haushaltslehre unterrichtete. Im Jahre 1896
gründete er schließlich den Verein für die Bremische Idiotenanstalt.
Der Verein eröffnete 1898 in der Landgemeinde Horn die
"Bremische Idiotenanstalt", die zehn Jahre später in "Haus
Reddersen" umbenannt wurde. Schließlich gründete Reddersen
auch eine Knabenhandarbeitsschule. 1894 ging Heinrich Reddersen als
Lehrer in den Ruhestand, war aber bis zu seinem Tode mit großem
sozialen Engagement tätig. |
Schwarzwälder, das Große Bremen-Lexikon |
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