Das Ortsamt |
Durch kaiserliches Dekret vom 4.7.1811 erhalten Horn und
Lehe während der französischen Besatzung als Teil der Mairie Borgfeld
erstmals kommunale Selbständigkeit. Nach der französischen Besatzung
wurde der "Munizipalrat" am 7.6.1815 seines Amtes enthoben und
die Gemeindeselbstverwaltung des Landgebiets wieder abgeschafft. Die
Verfassung 18.4.1849 gab jeder Gemeinde das Recht auf eine
selbstständige Gemeindeverwaltung. Durch Gesetz vom 28.12. 1870 wird
eine Gemeindeordnung für alle Gemeinden erlassen. Mit dem
Inkrafttreten werden am 1.1.1871die einzelne Gemeinden Horn, Lehe, Vahr und
Sebaldsbrück zur Samtgemeinde Horn
zusammengeschlossen. Durch die Landgemeindeordnung vom 28.7.1888 werden
aus 35 Einzelgemeinden 20 größere Einheitsgemeinden. Die neue Gemeinde
besteht aus Horn und Lehe mit Oberblockland, Vahr und Sebaldsbrück.
durch Gesetz vom 19.3.1921 werden die Ortsteile Sebaldsbrück, Vahr und
Horn sowie der südliche Teil von Lehe (bis zur Vorstraße) in die Stadt eingemeindet. Das
Gebiet nördlich der Munte, der kleinen Würmme und der Straßenmitte
Vorstraße/Leher Heerstraße bildet die Gemeinde Lehesterdeich. nach
dem Zweiten Weltkrieg wird die Landgemeinde Lehesterdeich in die Stadt
eingegliedert. Durch Gesetz vom 20.9.1945 führen die Gemeinden als
Dienststelle der Hansestadt Bremen ihrer Aufgaben fort. Die Leiter der
Dienststellen erhalten die Bezeichnung
"Bezirksbürgermeister". |
Horn |
Lehesterdeich |
1921-1945 Horn ist Teil des Stadtgebiets, ein Ortsamt existiert nicht
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Lilienthaler Heerstraße 180
(Wohnhaus v. H. Gefken)
seit 1933 Lilienthaler Heerstraße 142a |
1921 - 17.3.1933 Heinrich Gefken
17.3.1933 Fritz Meister (kommissarisch)
20.3.33 - Okt 33 August
Nordmann
Okt.
1933 - Okt. 36 August Kruse (anschl. beurlaubt)
Apr.
1937 Heinrich Lenz
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31.5.1945 - 31.5.1947 Heinrich Gefken
1.6.47 - 1954 Friedrich Borchers |
Horn-Lehe |
23.2.1951 Verordnung über die Neuordnung der bremischen Stadtbezirke
Abtrennung von Oberblockland, das Ortsamt Lehesterdeich wird mit dem
schon seit 1921 zur Stadt gehörenden Gebiet Horn und Vahr zum Ortsamt
Horn-Lehe zusammengelegt. Pressebericht
und Karte aus den 50ern.
1953
Das Ortsamt zieht von der Lilienthaler Heerstr. 142a in die Horner
Heerstr. 16 (WK 13.6.)
Innensenator Ehlers schlägt vor den Beirat wg. gestiegener
Bevölkerungszahl um 4 Mitglieder zu erweitern (FDP +2, DP +1, CDU +1)
1954
Amtsleiter Borchers scheidet wegen Erreichen der Altersgrenze aus
dem Amt; Be3irat kann sich nicht auf Nachfolger einigen; Innensenator
will kommissarischen Leiter vorschlagen (WK 19.6.)
Senat nominiert Fred Kunde zum kommisarischen Ortsamtsleiter (WK
15.9.)
Beirat stimmt der Einsetzung von Fred Kunde als komm. Amtsleiter zu
(WK 27.9.)
1955 werden dem Ortsamt eine Abteilung des Wohnungs- und Wohlfahrtsamtes
angegliedert (WK 28.3.55).
1958/1959 wird das neue Ortsamtsgebäude
fertig gestellt und bezogen (WüZeitg 22.1.1959) Seit der Abtrennung der Vahr am 1.4.1959 existiert der Ortsamtsbereich in seinen jetzigen Grenzen.
1960
Der Saal des Ortsamtes mit der Intarsienwand des Worpsweder Künstlers
Alfred Lichtenford Wird an den OAL Könsen übergeben
1991 werden die Beiratsmitglieder direkt gewählt
1996
Dez. Festveranstaltung "50 Jahre Ortsämter und Beiräte" mit
Bürgermeister H. Scherf
1998
2.9.Unterzeichnung einer Vereinbarung der Stadtgemeinde mit dem GPR zur
Erweiterung der Ortsämter zu Bürgerämtern (Blumenthal, Vegesack, Horn-Lehe)
13.10. Eröffnung des ersten Bürgeramtes in Horn-Lehe
1999
31.12. Ausscheiden von K.-R. Horn; die Stelle soll zunächst nicht
wieder besetzt werden
2000
22.7. Nominierung von Dr. U. Mix zum neuen OAL durch den Beirat
1.9. U. Mix tritt seinen Dienst an
2002
Senat beschließt das Rahmenkonzept "Lokale Dienstleistungen" mit
Einrichtung des BSC Horn-Lehe
19.12. Eröffnung des 2. BSC im OA Horn-Lehe durch Innensenator K. Böse
2004
30. 4. Verabschiedung von U. Mix als Ortsamtsleiter (ab 1.5. Leiter des
Sportamtes)
16.9. Der Beirat nominiert W. Ahrens als neuen Leiter des Ortsamtes
11.11. Übergabe der Ernennungsurkunde an W. Ahrens durch T. Röwekamp
2006
Das aktive Wahlrecht wird
für die Beiräte auf 16 Jahre herabgesetzt (Presseartikel)
2008
Verzögerung beim Verkauf des OA_Gebäudes wegen fehlender
Entscheidung der Polizei (StK 7.2.)
2010
Neues Beiratsgesetz mit Erweiterung der Mitwirkungsmöglichkeiten des
Beirats
2011
Nach dem neuen Wahlrecht haben alle Wahlberechtigten 5 Stimmen, die sie
wahlweise auf (Partei-)listen und Personen panaschieren und kumulieren
können
2013
Juni: Der Beirat wählt mehrheitlich Inga Nitz (verh. Köstner) zur Nachfolgerin von
Wolfgang Ahrens. Der unterlegene Bewerber Thomas Maruhn ficht die Wahl
an, weil dem Beirat angeblich nicht alle Unterlagen zur Verfügung
gestellt wurden. (WK 13.3.) Das Verwaltungsgericht lehnt der Widerspruch
des unterlegenen Bewerbers ab. (WK 28.8.)
Ulrich Höft leitet kommissarisch
das Ortsamt
2014
9.1. Das
Oberverwaltungsgericht erklärt die Ortsamtsleiterwahl für ungültig und
ordnet die Wiederholung der Wahl an.
28.4. Wiederholung der OAL-Wahl. Thomas Maruhn zieht seine Bewerbung
nach dem gewonnenen Prozess zurück. Inga Köstner wird mit 7 zu 2
(Uwe Papencord) zu 6 (Anja Riemer) Stimmen erneut zur OAL gewählt.
Die OAL-Wahl wird ein zweites Mal vom nunmehr unterlegenen Bewerber Uwe
Papencord angefochten. (WK 8.10.) Im Dezember kann Inga Köstner die
Ortsamtleiterstelle annehmen.
Das Ortsamt zieht an die Leher Heerstraße 105 (StK 26.6.)
Maurice Mäschig legt sein Mandat nieder, Nachfoger wird Thomas Hanke StK
23.11.14)
2017
April: Stefan Quaß legt wegen mangelndem Rückhalt Amt und Mandat nieder
SPD, Grüne und Linke kritisieren
Beschwerde der CDU gegen den Beiratsbeschluss zur Polizeireform sowie
die Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Ortsamtsleiterin (StK 18.5.2017)
Beirat wählt Heike Menz zur Nachfolgerin von S. Quaß (StK 19.6.)
H. Menz will Gräben überwinden (StK 29.6.)
Senatskanzlei entlastet Ortsamtsleiterin (StK 13.7.)
Sept: 1. Jugendbeirat gewählt (StK 2.10., 9.10.) und konstituiert (StK
6.11.)
2018
Inga Köstner geht in Mutterschutz (StK 5.4.)
2019
Zuwendungsbericht weist für 2017 5,16 Mio. Euro institutionelle 3,99
Euro Projektförderung aus (StK 7.2.)
2020
Jessica Jagusch gibt ihr Amt auf, um eine Stelle in der Finanzverwaltung
anzunehmen (Horner Magazin Mai-Juni)
Auf Grund der Corona-Pandemie fallen zahlreiche Sitzungen aus, im
Spätsommer werden die öffentlichen Sitzungen unter Auflagen wieder
aufgenommen.
2022
I. Köstner zu den Schwerpunkten der Arbeit in 2022 und den Aufgaben in
2023 (StK 29.12.)
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Nach 1945 Lilienthaler Heerstraße 142a,
ab 23. Juni 1953 Horner
Heerstraße 16 (WK 13.6.53); der Beirat tagt in den Horner Gaststätten Grobbrügge,
Alter Krug, Zur Schönen Aussicht, Goedeken .
Ab Juni 1956 provisorisch
im Anbau der alten Schule |
Lilienthaler Heerstraße 142a (2010)
Horner Heerstraße 16 |
Im Frühjahr 1957 werden die Mittel für den Ausbau des Ortsamtes
(mit Polizei und Volksbücherei) bewilligt. (UH 2/57) der Neubau
wird 1960 eingeweiht |
Bau des Ortsamtes 1958
(Zeitungsartikel) |
Juli 2014: Das Ortsamt zieht in die angemieteten Räume
des Landhauses Louisenthal an der Leher Heerstraße; im alten
Ortsamtsgebäude wird als Interimslösung zu einer Kindertagestätte
umgebaut und soll nach weiterer zweijähriger Nutzung veräußert werden. |
Seit 2014 Ortsamt: "Landhaus Louisenthal"
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Mitarbeiter des Ortsamtes:
Willi Gras der
"Pattschipper"
Helga Geerdes
Helmut Furchert
Karin Kupzyk Verwaltungsangestellte
von 1988 bis 2077
Ulrich Lütjens bis 2013 (kommunaler Sachbearbeiter)
Jens Fricke bis 2013 (stv. OAL)
Maren Gagelmann (kommunale Sachbearbeiterin) ab 2013 (seit 2018
wohnhaft in TP-Ost Ehemann:
Peter Gagelmann, 2000-2015 Bundesligaschiedsrichter)
Jessica Jagusch (stv. OAL 2014 - 2020 (Stk 7.5.))
Olga Rudi (2018) Praktikantin im Studiengang Public
Administration (WR 19.8.18)
Charlotte Eckardt kommunale Sachbearbeiterin (StK 25.3.21, WR
4.4.21)
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