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Ronzelenstraße

Benannt nach Johannes Jacob van Ronzelen (1800-1865 in Bremerhaven), Wasserbaumeister aus Amsterdam. Der gebürtige Holländer kam nach Bremen, um im Auftrag des Senats ein Gutachten über einen geplanten Hafen an der Geestemündung zu erstellen. Nach seinen Plänen wurde 1827 begonnen den "Bremer Hafen" zu bauen. Vom damaligen Bürgermeister Johann Smidt wurde er mit respektvollem Humor als "Wassermann" bezeichnet. Noch heute streiten sich die Bremer ob der Name mit kurzem E und Betonung auf der ersten Silbe oder mit langem E und Betonung auf der zweiten Silbe ausgesprochen wird.

Das Gebiet der Ronzelenstraße gehörte vor der Bebauung als Gartenland zum Bünemannschen Grundstück auf der anderen Seite der Horner Heerstraße (jetzt Gemeindehaus Horn I).

1936
Fast wäre es nicht zum Bau der Ronzelenstraße gekommen denn die Reichsregierung plante die Autobahn entlang der Achterstraße, über das Landgut von Bünemann in Richtung Achterdiek zu führen. Die Intervention der Horner Bevölkerung und des Bürgervereins legten gegen diese Planung erfolgreich Widerspruch ein.
In den 30er Jahren wurde das Gebiet von der "Gagfah" erworben und 1935/36 mit 78 Wohneinheiten (Einfamilien- und Doppelhäusern) bebaut. Nach Deichkamp,  Tietjenstraße und der zeitgleich errichteten "Roten Siedlung" an der Lilienthaler Heerstraße wurde die Ronzelenstraße als vierte geschlossene Siedlung in Horn-Lehe errichtet.

Im Mitteilungsblatt der Gagfah erscheinen 1938 Bilder vom ursprünglichen Zustand der Häuser

Die stolzen Besitzer der Eigenheime hielten ihren Einzug auf Fotos (wie hier vom 8.10.1936) fest.

Die Ronzelenstraße im Winter1940 und der Zugang zu Böschens Hof.

Die Nationalsozialisten suchten die neuen Bewohner mit einem Spielmannszug zu "beglücken" und für ihre Politik zu gewinnen. Kinder nutzen Churchill und Chamberlain als Vorbilder für Ihre Schneemänner.

Granaten schlugen während des Weltkrieges auch in der Ronzelenstraße ein, zum Glück war dies nur ein Blindgänger, der ohne Schaden anzurichten abtransportiert wurde (Wehrmachtswagen vor Haus Nr. 67)

1945
Die Häuser er Ronzelenstraße werden von der amerikanischen Besatzungsmacht geräumt und von den Mannschafts-Dienstgraden besetzt

1967 
Bau des Gymnasiums Horn an der Ronzelenstraße

2007
Zur Finanzierung der Stiftung Rhododendronpark beschließt der Senat zwei Grundstücke - eines an der Ronzelenstraße, gegenüber der Schule - zu veräußern.

2008
Die in einer Bürgerversammlung vorgestellte Bauplanung sieht die Errichtung von Reihenhäusern vor. Das Baufenster schließt auch den am nördlichen Rande verlaufenden bewaldeten Wall ein. In einer Initiative für den Erhalt des Horner Waldstreifens schließen sich rund 40 Anwohner/-innen aus der Ronzelenstraße und Horner Bürger/-innen  zusammen. Sie setzen sich vehement gegen die Bebauung des Waldstreifens am nördlichen Rand des Grundstücks ein.
Sie legen eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen eine Mitarbeiterin der Bauverwaltung ein, betreiben rege Pressearbeit und  gestalten eine Internetseite.
Der Beirat lehnt im November den vorgelegten Bebauungsplan 2386 in der vorliegenden Form mehrheitlich ab; er fordert die Vorlage einer veränderten Bauplanung unter Erhalt des Walles am Nordrand des Planungsgebietes.

2009
7.5. Der Beirat stimmt dem veränderten Bebauungsplan, der den den Erhalt des größten Teils des Walles gewährleistet, mit Mehrheit zu

2010
27.8. Die Bremer Lebensgemeinschaft weiht ihr neues Wohnheim ein

2012

Dezember: J. Grosse teilt mit, dass im Architekturwettbewerb zur Bebauung des Horner-Waldstreifens der Entwurf des Architekturbüros Hilmes Lamprecht favorisiert wird

2013
Februar: Die Bäume der Allee zum Eingang des Rhododendronparks werden gefällt.

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