Abmeiern
Enteignung eines Meiers, wenn dieser seinen Pflichten gegenüber dem
Grundherren nicht nachkam.
Botanischer Garten
Der Boitanische Garten wurde von Schütte gestiftet und 1904 in
Hastedt am Osterdeich angelegt. 1937 wurde der B. Garten in den Rhododendronpark
in Horn-Lehe verlegt.
Blockstellen
Schienenfahrzeuge können wegen ihres vergleichsweise langen Bremsweges, der sich
aus der geringen Reibung zwischen Rad und Schiene ergibt, nicht wie
Straßenfahrzeuge ständig „auf Sicht“ fahren. Mit zunehmender Geschwindigkeit
verlängern sich ihre ohnehin längeren Bremswege. sZum Einhalten des
Sicherheitsabstands zum vorausfahrenden Zug wird die freie Strecke in einzelne
Zugfolgeabschnitte, auch Blockstrecken genannt, aufgeteilt. In einem Abschnitt
darf sich jeweils nur ein Zug befinden. Sie werden durch Signale abgesichert,
die solange in Grundstellung verbleiben, bis der vorgefahrene Zug seinen Block
geräumt hat.
In den Anfangsjahren der Eisenbahn waren Blockstellen (Bk) mit
Blockwärtern örtlich besetzte Stellwerke. Heutzutage gibt es nur noch wenige
dieser klassischen, personalintensiven Blockstellen. Ihre Funktion wird durch
Einrichtungen des Selbsttätigen Streckenblocks (Sbk) bzw. aus den
Bereichsrechnern der Elektronischen Stellwerke heraus realisiert.
Bremer Bürgerzeitung
1873 gründete die SPD in Bremen ein Tagesblatt «Bremer Bürgerzeitung»
für Bremen. Die Herausgabe wurde im Anschluss an die Straßenbahnunruhen
1969 eingestellt. 1975 tritt der Bremer Anzeiger ist im Dezember 1975 an die
Stelle der sozialdemokratisch geprägten Bremer Bürgerzeitung (?). (WIKIPEDIA)
Dapolin
"Deutsch-Amerikanische
Petroleum-Gesellschaft" (DAPG) 1890 von deutschen Kaufleuten
und der Standard Oil als gemeinsames Unternehmen gegründet.
Bald war jedem, der ein Fahrzeug mit Benzin bewegte, das Warenzeichen "DAPOLIN"
ein Begriff. Erst 1931 änderte die DAPG den Namen ihrer Treibsstoffe "DAPOLIN"
in "Standard Benzin" um. Hinzu kamen weitere Kraftstoffe, u.a. "Super-ESSO".
1950 wurde der Firmenname DAPG in ESSO A.G. geändert, da Esso bekannter wurde
als DAPG. Der Name ESSO leitet sich von den 2 phonetisch ausgesprochenen
Buchstaben S O (Standard Oil) ab. Nach und nach wurde ESSO in Deutschland
ein fester Begriff. Die ESSO A.G. wurde 1999 in die ESSO Deutschland GmbH
umgewandelt.
"Das Horn", "Unser
Horn"
Mitteilungsblatt des Bürgervereins Horn-Lehe, später unser Horn, Erschienen ab Juni
1955-?????. Wurde später von Detlef Riebau weiter herausgegeben.
GAGFAH
Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Angestellten-Heimstätten, am
14. August 1918 von Angestelltenverbänden in Berlin gegründet.
Gohe
Gohe (vom germanischen "Gau") waren mittelalterliche
Gerichtseinheiten. Sie spielten auch für die Besteuerung, die Verteidigung und
das Deichwesen eine Rolle. Im heutigen Bremer Gebiet gab es ursprünglich die
Gohe Vieland, Hollerland, Blockland und Werderland. Diese Einteilung wurde 1598
durch Teilung bzw. Zusammenlegung geändert. Es gab jetzt folgende Gohe:
- Obervieland
- Niedervieland
- Hollerland/Blockland
- Werderland
Die Richter eines Gohes (Gohgräfen) waren zunächst Ministeriale des
Erzstifts Bremen, die für ein Jahr gewählt wurden. Sie übten die niedere und
hohe Gerichtsbarkeit aus und mussten Grundbesitz im jeweiligen Goh besitzen. Zusätzlich
überwachten sie als Deichgräfen die Instandhaltung der Deiche, veranlassten
Wege- und Straßenbau und prüften die Verteidigungsbereitschaft der männlichen
Bevölkerung. Seit dem Ende des 15. Jh. wurde das Amt von Grundbesitzenden
Ratsherren der Stadt Bremen ausgeübt. 1551 ging die hohe Gerichtsbarkeit auf
den Rat über, der damit auch Berufungsinstanz war. Ab 1598 wurden die Gohgräfen
nicht mehr gewählt sondern vom Rat direkt relegiert. In den Gohen gab es jetzt
die Land- und Deichgerichte, sowie die Not- und Schreigerichte. In ihnen wirkte
die bäuerliche Bevölkerung durch Unterrichter und Landgeschworene mit. Die
Gohe wurden während der französischen Besatzungszeit 1811-13 aufgehoben und
nicht wieder eingeführt.
Amtspersonen im Goh:
Gohgräfe
Vorsitzender des Landgerichts
Deichgräfe
Vorsitzender des Deichgerichts
Heineken,
Christian Abraham;
Bürgermeister, geb.: 10.12.1752 Bremen, gest.: 20.7.1818 Bremen. Sohn des
Prof. der Medizin Philipp Isaac Heineken. Er studierte Jura, wurde 1779 in den
Rat, 1792 zum Bürgermeister gewählt. Mit Johann Gildemeister nahm er die
erste trigonometrische Vermessung des bremischen Staatsgebietes vor; das
Ergebnis war eine 1798 in Kupfer gestochene Karte, die 1806 erneut unter
Berücksichtigung der Gebietserweiterung von 1803 gedruckt wurde. In der
Franzosenzeit war er ohne amtliche Stellung, verfasste in dieser Zeit aber
eine Chronik, die die Jahre von 1750-1810 umfasst.
Hollerlandtrasse
Verlängerung des Autobahnzubringers Horn-Lehe von der Kurve parallel zu
Jan-Reiners Weg nach Borgfeld. Die Straße wurde von der Bürgerinitiative Linie
4 nur mit Hollerlandtrasse und Einwohnern aus Lilienthal und Borgfeld zur
Umgehung der Lilienthaler Heerstraße immer wieder gefordert. Der Bau scheiterte
am vehementen Widerstand der Naturschützer, die dafür sorgten, dass das
Hollerland unter Naturschutz gestellt wurde.
Horner Spange
geplante Verlängerung der H.-H.-Meyer-Allee mit Querung der Eisenbahnlinie
und einem Anschluss an das Horner Zentrum
Kämpe
Der Ausdruck Kämpe oder auch Kamp (von lateinisch campus) bezeichnet ein
abgemessenes Stück Land. Mit Kamp werden die erst nach 1000 urbar gemachten Ländereien
bezeichnet, die oft durch Hecken eingefriedet waren und im mehrjährigen Wechsel
als Weide oder Acker genutzt wurden. (Vgl. Wikipedia)
KAS
Kurier am Sonntag, Wochenendausgabe des Weser-Kurier
Kontribution
Steuer der Bauern im landgebiet
NS-Volkswohlfahrt (NSV)
Trägerin der Wohlfahrtspolitik im
NS-Regime war die zunächst als lokaler Selbsthilfeverein 1932 in Berlin gegründete
NS-Volkswohlfahrt (NSV). Mit ihren ständig expandierenden
Wohlfahrtseinrichtungen, Gesundheitsprogrammen und sozialfürsorgerischen
Initiativen trug die NSV wesentlich zur propagandistischen Selbstdarstellung
des NS-Regimes bei. Die nach der Deutschen Arbeitsfront (DAF) zweitgrößte
Massenorganisation des Deutschen Reichs zählte 1943 rund 17 Millionen
Mitglieder. Im Mittelpunkt der NSV-Tätigkeit standen Gesundheitsfürsorge,
Vorsorgeuntersuchungen sowie die medizinische Betreuung, die während des
Zweiten Weltkriegs vor allem von Bombenopfern in Anspruch genommen werden
musste.
Die Wohlfahrtspflege der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei
(NSDAP) diente in erster Linie nicht der Fürsorge für den einzelnen, sondern
der Stärkung der rassisch definierten Volksgemeinschaft. Zumeist ergänzten
weltanschauliche und rassehygienische Belehrungen die NSV-Schulungen oder
ambulanten Beratungen. Keinen Raum nahm die Fürsorge für Juden ein. Sie
fielen ebenso durch das soziale Netz wie Alkoholiker, entlassene Sträflinge
und "Asoziale", die als "Hoffnungslose Fälle" keinen Wert
für das von den Nationalsozialisten propagierte "gesunde Volk" besaßen.
Zehntausende als erbbiologisch minderwertig diffamierte Behinderte fielen als
"Ballastexistenzen" ab Oktober 1939 den Mordaktionen im Rahmen der
"Euthanasie" zum Opfer.
Mairie
französischer Begriff für einen Ort mit einem Maire (= Bürgermeister)
an der Spitze
Meierrecht
Dem Meier oblag die Bewirtschaftung des Hofes. Er hatte dem Grundherren als
"Obereigentümer" Abgaben zu entrichten und war zu Diensten
verpflichtet. Zur Heirat bedurfte der Meier der Zustimmung des Grundherren. Der
Grundherr konnte konnte Grund und Boden samt Meier verkaufen, verschenken,
vertauschen oder vererben. Ab 1720 konnte der Meier seinen Hof an seine
nachkommen vererben. Die Ablösungsverordnung von 1850 erlaubte es dem
Meiern gegen Geldleistung die Aufhebung der Lasten und Verpflichtungen zu
verlangen.
Rechtsstellung und Einteilung der Bauern
Erst im Verlauf des 16.
Jahrhunderts wurde aus dem zeitlich begrenzten Nutzungsrecht ein "erbliches dingliches
Recht auf Nutzung fremden Gutes mit der Verbindlichkeit, das Gut den Grundsätzen
bäuerlicher Wirtschaftsführung gemäß zu bewirtschaften, bestimmte jährliche
Leistungen davon zu entrichten und nach Ablauf bestimmter Perioden einen neuen
Meierbrief zu lösen".
Die Einteilung erfolgte nach
der Größe des Besitzes, so wurden die Bauern in Voll- und Halbmeier
und in Groß-
Mittel- und Kleinkötner sowie Brinksitzer eingeteilt.
Die Meier besaßen das alte Hufenland, und zwar die Vollmeier meist 2 – 3
Hufen, die Halbmeier 1 Hufe (30 Morgen); .
Die Kötner bewirtschafteten nach Morgen gezähltes Land von
2 – 30 Morgen (Köthner kommt von Kate=kleines Wohnhaus). Brinksitzer
hatten noch kleinere Einheiten. (Andere Größenangaben in (22).
Runge und Scotland
Bremer Architekturbüro von Alfred Runge (1881-1946) und Eduard Scotland ().
Stark beeinflusst vom englischen Landhausstil kreierten sie einen
niedersächsischen Heimatstil, der gekennzeichnet war durch große Dächer und
stark unterteilte Fenster. Sie schufen Land und Wohnhäuser und bauten im
Auftrag von Roselius die Gebäude an der Westseite der Böttcherstraße. Sie
betätigten sich auch als Innen- und Gartenarchitekten sowie als Werbegrafiker
(Cafe HAG - Werbung). In Horn schufen das Wohnhaus für E. J. Vaßmer an der
Horner Heerstraße Nr. 21.
Rute
Längenmaß; 4,6279m = 2 2/3 Klafter = 8 Ellen = 16 Bremer Fuß; Bei
Gräben auch 5,787m = 20 Fuß
Sommerdeich
Deiche von geringer Höhe, die nur den niedrigen Sommerfluten stand hielten.
Stader Vergleich
Im 2. Stader vergleich vom 23.8.1741 behielt Bremen seine
Reichsunmittelbarkeit, verzichtete aber über die Landeshoheit unter anderem
über einen Teil der Vahr
StK
Stadtteilkurier Ost; Stadtteilbeilage des Weser-Kurier
Stolgebühren (Jura stolae)
Abgaben an die Prediger für Amtshandlungen gegenüber einzelnen
Gemeindemitgliedern (Taufen, Trauungen, Begräbnisse), bei denen er eine Stola
trug, Beitrag zum Unterhalt der Geistlichen.
OR,
OBR
Ostbremer Runschau
Totenlade
Als Totenlade (Sterbelade, Grabe- oder Leichenkasse, Sterbekasse oder Begräbniskasse)
bezeichnete man kleine, im wesentlichen die Deckung der Beerdigungskosten
dienende genossenschaftliche Versicherungsanstalten, die im Todesfall das
Sterbegeld an die Erben auszahlten oder, wenn solche nicht vorhanden, auch wohl
die Beerdigung selbst besorgten.
Winterdeiche
Stärkere Deiche, die den stärksten Winterfluten stand hielten
Währung
ab 1664 1 Reichstaler = 72 Grote (3,30 Mark Enthold 1928)
Weinkauf
Der Name rührt daher, dass in alter Zeit beim Verkauf von Landbesitz der Käufer
den Verkäufer zu einem Trunk einladen musste. Erst dadurch wurde der Kauf
rechtsgültig. So wurde es in Ostfriesland noch im 16. Jahrhundert gehandhabt.
In den Meierbriefen um 1850 war der Weinkauf
eine Geldabgabe, d. h. eine besondere Art der Steuer, die beim Besitzerwechsel
von Haus und Hof an die Herrschaft zu entrichten war.
WK
Weser-Kurier
WR
Weser-Report
mkoppel@t-online.de
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