Kunick, Konrad Bausenator, Abgeordneter der Bremer Bürgerschaft und des Bundestages, Dauercamper Am Stadtwaldsee, *15.5.1940 Leipzig gest. 8.1.2021 Bremen, Konrad Kunick war 1978–86 Landesvorsitzender der SPD Bremen. 1971–87 und 1991–94 war er Abgeordneter in der Bremischen Bürgerschaft, 1985–87 Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion. 1987–91 war er Senator für Häfen, Schiffahrt, Senator für Arbeit und zusätzlich Senator für das Bauwesen. Als Verkehrssenator verfolgte Kunick während seiner Amtszeit die Vision einer autofreien Stadt und setzte sich für die Förderung das ÖPNV ein. 1989 suchte mit dem Sprecher der Baudeputation und seinem Staatsrat Manfred Osthaus den Naturschützer Gerold Janssen auf und handelte den Hollerlandkompromiss aus, der Grundlage für die Bebauung des Hollergrundes und der Haferwende legte und den Weg für die Anerkennung des Hollerlandes als Naturschutzgebiet ebnete. 1994–2002 war er als direkt gewählter Abgeordneter Mitglied im Deutschen Bundestag. Konrad Kunick erregte Aufsehen, als er als Abgeordneter des Bundestages während der Sitzungswochen in einem Wohnwagen auf dem Campingplatz in Bad Honnef, nahe der damaligen Bundeshauptstadt Bonn, wohnte. Als der Bundestag 1999 nach Berlin verlegt wurde, zog er mit seinem Wohnwagen auf den Campingplatz Kohlhasenbrück in Steglitz-Zehlendorf. Nach der Rückkehr aus Berlin ließ er sich als Dauercamper auf dem alten Campingplatz am Uni-See nieder. Als Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender des „Vereins der Freunde und Dauercamper auf dem Naturcampingplatz Bremen“ kämpfte Kunick gegen drohende Bebauungen, für den Erhalt des alten Campingplatzes.
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