Dietrich Hermann Wätjen  HermannSm.jpg (27029 Byte)MargarethaSm.jpg (22148 Byte)
(14.2.1800 - 1.9.1868), 

Kaufmann und bremischer Konsul in Havanna, verheiratet mit Gesche Margarethe (Meta) Berck (1812 -1891). Sohn von Johann Dietrich Heinrich Julius Wätjen, Bruder von Dietrich Heinrich Wätjen, Reeder und bremischer Senator von 1837 - 1857. 
Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in London beginnt er 1832 in Havanna seine Karriere als Kaufmann. Er exportiert Zucker, Tabak und Kaffe und importiert Textilien und Leinenwaren aus Chemnitz, Manchester. Schlesien und Osnabrück. 1836 wird er zum Bremischen Konsul in Havanna ernannt. 1841 kehrt er wohlhabend nach SommerhausCE.jpg (16051 Byte)Bremen zurück und entwickelte sein Handelsunternehmen zu einem Bankhaus weiter. 1842 hält er um die Hand der ältesten Tochter des Senators Theodor Berck an. Im Oktober leistet er den Bürgereid, wird Kaufmann in Bremen und heiratet Margarethe Berck. Wätjen erwarb 1847 das HofmeierehausaltenEichen1900Small.jpg (42803 Byte)Landgut an der Horner Heerstraße von Edwin Oelrich. 1855 wurde er zum verwaltenden Vorsteher des Hauses der Seefahrt gewählt, die die jährliche Schaffermahlzeit zugunsten bedürftiger Seefahrer und deren Witwen ausrichteten.

Heinrich Eduard WätjenEduardHeleneSm.jpg (47137 Byte)
(27.3.1848 - 27.10.1928)

Ältester Sohn von Hermann Wätjen, verheiratet mit  Helene Aselmeyer, übernahm mit zwanzig Jahren  die Firma Hermann Wätjen. 1873/74 erbaute er anstelle des alten Sommerhauses ein Haus im Stile der englischen Gotik ("Wätjens Schloss") und erweiterte den ursprünglichen Garten durch Zukauf verschiedener Ländereien.

Sein Sohn Johann Theodor Wätjen schreibt über den Garten und das Leben auf dem Landgut:

"Der Garten, den mein Vater dort schuf, war etwas ganz Eigenartiges und Besonderes, dem man die Liebe und Sorgfalt, die darauf verwandt wurde, sichtbar anmerkte. Wunderschöne alte Eichen, nach denen der Platz später „Alteneichen" genannt wurde. Blutbuchen, eine besonders schone Sumpfcypresse gaben dem Garten etwas Ehrwürdiges. Schöne Baumgruppen und Gebüsche rahmten die peinlichst von jedem Unkraut reingehaltenen englischen Rasenflachen ein, die immer kurz gehalten und in trocknen Zeiten gesprengt wurden.  Blumenrabatten und Blumenbeete, Rhododendron und Azaleengebüsche brachten zu jeder Jahreszeit freundliche,  bunte Farben in das schöne Gesamtbild Jeder Baum war ein ausgesuchtes Exemplar und stand am richtigen Platz Gefällig angelegte und sauber gehaltene Wege, die immer wieder geharkt wurden, durchzogen den Garten. Alles war mit äußerster Perfektion gehalten. Jeden Nachmittag, wenn mein Vater nach seiner Comptoirarbeit nach Horn mit seinem schönen Fuchsgespann, das ebenso wie alles andere in bester Vollendung gehalten war, zurückkam, ging er mit dem alten Hofmeier Lindemann alles genau inspizierend durch den Garten, sah zu, ob auch jeder Winkel in richtiger Ordnung war und traf seine Anordnungen Auch im Winter fuhr mein Vater zweimal in der Woche nach Horn um nach dem Rechten zu sehen. So war Horn mit seinem Garten ein wesentlicher Bestandteil meines Vaters geworden, in der seine Liebe zum Lande und zur Natur ihren Ausdruck fand. Nach dem unglücklichen Ausgang des ersten Weltkrieges, den dadurch völlig veränderten Zeiten, die eine furchtbare Inflation mit großen Kapitalverlusten zur Folge hatte, erkannte mein Vater rechtzeitig, daß solch ein reiner Luxusbesitz, wie ihn Horn darstellte, nicht mehr aufrecht zu erhalten war und auch keiner seiner Sohne je in der Lage sein wurde, ihn zu übernehmen So faßte er im Jahre 1923 den Entschluß, diesen schönen Besitz, an dem sein Herz hing und den er durch viel Mühe und liebevoller Sorgfalt zu solcher Vollendung gebracht hatte zu verkaufen. ... Eine Terraingesellschaft erwarb das Grundstück. Das schöne Haus wurde niedergerissen und Villen entstanden. Straßen durchzogen den Park und damit war die einstige Herrlichkeit verschwunden. Nur die alten Bäume stehen noch, und wenn mich in meinen späteren Jahren mein Weg nach Bremen fühlte, versäumte ich nie die alte, jetzt so veränderte Stätte aufzusuchen, und etwas wehmutigen Herzens hielt ich dann Zwiesprache mit den alten , mir so vertrauten Bäumen, und der Glanz des alten Horn und meine dort verlebten Jugendzeiten wurden mir dabei voll gegenwärtig."

Nach dem frühen Tod seiner ersten Frau führte Emma Wittig, eine Cousine, den Haushalt, Bis Wätjen 1888 Amalie Klugkist, eine Freundin seiner Cousine heiratete. 

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