Goosmann, Paul 12.2.1906 - 21.5.1992

Paul Goosmann wurde am 12.2.1906 in der Neustadt geboren.  1927 bekam er eine Stelle an der Bremer Landschule am Lehester Deich und absolvierte dort sein 2. Lehrerexamen. 
Im Juli 1933 wurde er von den Nationalsozialisten als Lehrer vom Dienst suspendiert.

Nach seiner Entlassung schlug er sich zunächst als Handelsvertreter durch,  1940 wurde er mit anderen Kollegen zusammen wieder in den Öffentlichen Dienst übernommen  1942 wurde er eingezogen und an der Ostfront eingesetzt. 1944 verlor er bei einem Angriff sein linkes Auge. Im September 1945 kehrte er nach Bremen zurück.

1946 wurde er zum Vorsitzenden des „Vereins Bremer Lehrer und Lehrerinnen" (VBLL) gewählt und beteiligte sich in dieser Funktion 1947/48 aktiv an der Gründung der Bundesorganisation der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Bis 1955 war er deren Landesvorsitzender in Bremen. Von 1955 bis 1959 trat er als Abgeordneter der Bremischen Bürgerschaft für den Erhalt der Schulreform von 1949 ein.

Von 1945 bis 1974 war Paul Goosmann als Dozent und später als Professor in der Lehrerbildung tätig, im Pädagogischen Seminar, an der Pädagogischen Hochschule und an der neugegründeten Universität Bremen. Auch nach seiner Pensionierung blieb er in verschiedenen politischen Funktionen, u.a. als Vorsitzender der Volksbühne und der Landesschiedskommission der GEW.

Im Jahre 2013 wurde im Mühlenviertel eine Straße nach ihm benannt.

Paul Goosmann: Erinnerungen eines Bremer Reformpädagogen, Bremen 1961
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