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Der Stadtwaldsee, besser bekannt als Uni-See
1969/1970
Der Stadtwaldsee entstand 1969/70 im Zuge der Bebauung des
Uni Geländes und der Erweiterung der Blocklandautobahn. Der Baggersee hat eine
maximale Tiefe von 15 Metern. Die Wasserfläche beträgt ca. 28 ha.
Um die Gebäude-Komplexe der Universität auf den nassen Tonböden der Moormarsch
zu errichten, musste das Gelände mit Sand aufgespült werden. Der hierfür benötigte
Sand wurde aus den tieferen Schichten des Geländes nördlich des Wetterungsweges
gewonnen. Die nicht benötigten oberen Schichten wurde als Abraum beiseite
geschoben und entwickelten sich im Laufe der Jahre zum Biotop.
Ostbremer
Rundschau 11.4.1969
Ostbremer
Rundschau 8.8.1969
1973
Rund um den Uni-See ist es noch kahl, die Umgebung des
Uni-Sees lädt lediglich die Möwen zum Verweilen ein.
(Uni-See 1973, Foto: Erwin Blindow)
1975 Der FKK-Strand erfreut sich immer größerer Beliebtheit, die Behörden sehen keinen Anlass zum Einschreiten (WK 6.7.1975)
1977 Nach dem Scheitern der Bemühungen des Landesverbandes Weser-Ems des Deutschen Campingklubs auf einer Wiese beim Kuhhirten einen Campingplatz zu errichten, wird der Bau eines Campingplatzes am Uni-See geplant. (Weser-Kurier v. 12.11.1977)
1980
Am 10.5. wird der Campingplatz "Freie Hansestadt
Bremen" am Stadtwaldsee eröffnet. Bis 2003 werden jährlich 43000
Übernachtungen verzeichnet. Bis zur Schließung 2003 haben über 1 Million
Gäste den Campingplatz besucht.
1981
Ein Investor plant zwischen Campingplatz und
FKK Strand
ein Freizeitzentrum mit einem Spielbad zu bauen. Der
Beirat Horn-Lehe lehnt das Bauvorhaben in unmittelbarer Nachbarschaft der Uni-Wildnis
ab, und schlägt einen Standort nördlich des Hochschulrings vor.
1982
Weit über eine halbe Million Menschen
suchen in den Sommermonaten die Nackt- und Textilstrände sowie die Uferzonen
des Uni-Sees auf.
1986
Ein Investor stellt einen Bauantrag für den Bau einer
"Urlaubsinsel" mit Glasdach, Palmen und anderen Grünpflanzen
nördlich des FKK-Strandes. Der Senator für Umweltschutz
und der Beirat Horn-Lehe lehnen diese Planung erneut ab. Trotz dieser Ablehnung
beschließt der Senat am 22.7.1986 den Bau der Urlaubsinsel zu
genehmigen. Ein Antrag der Grünen sämtlichen Planungen für das Projekt
einzustellen und das Gebiet am Uni-See planungsrechtlich vor einer Bebauung zu
schützen wird von der SPD- und CDU-Mehrheit im Parlament abgelehnt.
1990
28.April: Drachenspektakel
1991
Als 12. Bremer Naturschutzgebiet wird ein Teil
der Uni-Wildnis unter Schutz gestellt. Das von einem Ringgraben umschlossene,
11,4 ha. große Gebiet entstand durch die Ablagerungen des für den Bau der
Universität nicht nutzbaren Bodenaushubs des Uni-Sees. Biologen konnten in dem
Gebiet 20 verschiedene Libellenarten, selten Vögel wie Zwergtaucher und
Tafelenten nachweisen. (WK 9.4.1991) Umweltsenatorin Eva-Maria Lemke-Schulte und
Bürgermeister Klaus Wedemeier stellten die Hinweisschilder auf.
1996
7.7. "Hard Pop Days" mit über 10000 Besuchern
1999
28.8.Hard
Pop Days am Uni-See mit Herbert Grönemeyer und Xavier Naidoo
2002
12.3. Der Senat beschließt die Westerweiterung des Technologieparks um 20 ha.
Reitclub St. Georg und Campingplatz sollen verlegt werden.
Wegen der geplanten Westerweiterung des Technologieparks wird der mit den
"Freunden der Uniwildnis" geschlossene Pflegevertrag gekündigt.
31.8. Beach Party
2003
14.1. Der Senat beschließt die Westerweiterung des Technologieparks; Protest des Vereins
"Freunde der Uniwildnis" vor dem Rathaus
13.5. Die Stadtbürgerschaft lehnt mit der SPD/CDU Mehrheit die Bürgerpetition
für die Erhaltung der Uni-Wildnis ab
14.6. "Uni-Nacht" - Open Air mit 6000 Besuchern
Neubau und Verlegung des Campingplatzes. Der alte Campingplatz wird von den
Dauercampern weiter genutzt; Gründung des Vereins der "Freunde und Dauercamper
auf dem Naturcampingplatz Bremen e.V.". Vorsitzender des Vereins wird der Dauercamper und ehemalige Bausenator Konrad Kunick.
Die Landesregierung verzichtet vorerst auf die Westerweiterung des Technologieparks; der Pflegevertrag für die Uniwildis wird mit den "Freunden der Uniwildnis" unbefristet abgeschlossen.
2004
3.3. Das Oberverwaltungsgericht erklärt die Fällung von Bäumen i. d. Uni-Wildnis
für zulässig
24.6. Der Beirat beschließt mehrheitlich (ohne die Stimmen der CDU) ein
Moratorium: keine weiteren Planzungen für die Westerweiterung des
Technologieparks ohne dass alle verdichtungen und die Süderweiterung
ausgeschöpft sind
2005
Ein Investor plant am Uni-See eine
Wasserski-Anlage zu bauen. das Projekt stößt auf den entschiedenen Protest der
Surfer, Segler und Schwimmer, die in ihrer Freizeitgestaltung eine erhebliche
Einschränkung sehen. Nach Ablehnung durch den Beirat wird die Planung
eingestellt.
1. und 2. Planung der Wasserskianlage (Grafik BTAG)
Im Sommer breiten sich Blaualgen, die Hautreizungen und allergische Reaktionen auslösen können, im See aus.
2006
Das Restaurant Sea Side wird eröffnet.
Der neue Campingplatz wird zur Kanustation für Kanu-Wanderer und
erhält das EU-Eco-Label.
Die Bremer Investitionsgesellschaft (BIG) bietet dem Verein "Freunde und Dauercamper
auf dem Naturcampingplatz Bremen e.V." einen Pachtvertrag an.
2007
Im Februar veranstaltet der Tauchclub "Octopus" mit 30 Tauchern das
erste Fackelschwimmen.
Verschiedene Jugendgruppen wie die Falken, der Bremer Tierschutzverein und der
CVJM nutzen den alten Campingplatz für Freizeiten.
Vor dem alten Campingplatz sollen Busparkplätze für die
"Universum-Besucher" eingerichtet werden. Nach Protesten und einer
ablehnenden Haltung des Beirats werden die Pläne nicht umgesetzt.
Die "Hansestrand GmbH & Co. KG plant die Errichtung eines abgegrenzten
Strandbades im Bereich des FKK-Strandes. Nach Ablehnung des Beirats und
Protesten der Unisee-Nutzer werden auch diese Planungen verworfen.
Der Parkplatz am Nordufer wird vorübergehend gesperrt, um der nächtlichen Nutzung Einhalt zu gebieten.
2008
Die
notwendige Instandsetzung der maroden Parkplätze am Hochschulring und am
Wetterungsweg ist aus dem Haushalt des Sportsenators nicht zu finanzieren. Der
Verkehrsausschuss des Beirats stimmt mehrheitlich einer Vergabe an die BREPARK
zu; die BREPARK will 2,00 Euro Gebühren erheben. In einer
Beiratssitzung wird die Entscheidung vor allem von den Freunden der Uni-Wildnis
heftig kritisiert.
Die "Freunde der Uniwildnis" und der "Bürgerinitiative
Naherholung am Unisee" setzen der Parkplatz an der Slipanlage exemplarisch
in Stand. Innensenator Mäurer setzt nach Absprache mit der SPD und den Grünen die
geplante Entscheidung der Sportdeputation über die Herrichtung der Parkplätze
aus.
An einem Aktionstag im November setzen Mitglieder der verschiedenen
Nutzergruppen des Unisees den Parkplatz am Wetterungsweg instand.
Der Beirat Horn-Lehe richtet einen "Runden Tisch Uni-See" ein.
3.4. Der Senator für Bau und Umwelt erklärt die Bereitschaft den Parkplatz am
Hochschulring noch vor der Eröffnung der Badesaison in betriebsfähigen Zustand
zu bringen und zu sanieren (Presseerklärung).
2009
Der Verein der Freunde des Uni-Wildnis, der Dauercamper und der
Grünen in Horn-Lehe verfassen ein Memorandum zum Stopp der Westerweiterung und
zur Ausweisung des Gebietes um den Uni-See als Landschaftsschutzgebiet.
Der Beirat fordert im Juni einstimmig den Verzicht auf die Uni-, und
Technologiepark-Westerweiterung und die Ausweisung des Areals um den Uni-Sees
als Landschaftsschutzgebiet.
2010
Ein Investor plant den Bau eines Wellness-Hotels auf dem Gebiet des alten
Campingplatzes. Presseartikel:
Weser-Kurier
6.3.2010
Ende August: erste Beiratsbefassung, Beirat beschließt Randbedingungen unter
denen eine weitere Befassung erfolgen kann. Die Pläne werden nicht weiter
verfolgt.
2011
Juni Eröffnung des Restaurants Oliver's am neuen Campingplatz.
2013
Ein neuer Pächter des Restaurants am Campingplatz eröffnet im Mai das Lokal
unter dem neuen Namen "Il Lago" (StK 26.5.13)
2014
Der Schäferhundverein OG Bremen-Hansa möchte einen Teil der Uni-Wildnis für ihre
Vereinszwecke anmieten (Stk 15.5.14)
2016
Der alte Campingplatz wird als Standort für eine alternative
Feuerwehrwache
geprüft
Der Pachtvertrag mit dem Verein "Freunde und Dauercamper" am Uni-See soll nicht
verlängert werden (WK 29.3.)
2017
Instandsetzung der Parkplätze am Hochschulring und Wetterungsweg (StK 22.5.)
Erhöhte Algenbildung an den Ufern des Unisees (WK 17.5. StK 18.5.)
Blaualgen am Unisee (WK 7.7.)
DLRG-Tauchlehrer Ralf Bernhardt auf Tauchgang in Unisee (StK 7.8.)
19.10. Ein neuer Investor stellt seine Pläne für den Neubau einer
Wakboard-Anlage im Beirat vor. (WK 22.10., StK23.10.)
Buergerinitiative gegen Wakebordanlage (StK 9.11.)
27.12. Planungen für potentiellen Feuerwehrstandort am Hochschulring verschieben
sich um 2 Jahre (WK 27.12.)
2018
Anbaden im 7° kalten Unisee (WK 2.1.)
Ortsteilpolitiker kritisieren Verzögerung beim Neubau der Feuerwehrwache (StK
4.1.)
Einbau einer Schranke am Parkplatz Hochschulring
Weitere Auflagen für Freiluftparties (StK 30.4.)
2017 stiegen die Camping-Übernachtungen auf um 13,21 Prozent das war der
stärkste Anstieg im Bundesvergleich (WK 15.6.)
Stand-up-Paddeling Kurse auf dem Unisee (StK 17.6.)
Maroder Steg am Unisee (KaS 8.7.)
Fünf ungewöhnliche Wassersportarten (KaS 8.7.)
Zehn Orte der Ruhe und Erholung (WK 30.7.)
Ich chille unter Wasser (Quartier WR Sommer)
Charity-Lauf für das Tierheim (WK 19.3.)
Maroder Steg abgerissen (StK 16.8.)
Speisen mit Seeblick: Restaurant Il Lago (WR 9.9.)
2019
See am NSG verschlammt (StK 21.11.)
2020
Beirat fordert die Entschlammung des Sees (StK 30.1.)
Rodungen für den Bau der
Feuerwache 7 (WR
2.2.)