HORN-LEHE.
Wussten Sie, dass die Autobahn A 27
ursprünglich so geplant war, dass sie den gesamten Stadtteil zerschnitten hätte?
Oder, dass in Horn-Lehe in den 50er Jahren ein „Eier legender Hahn" für Schlagzeilen sorgte? „Für mich war das bis vor kurzem auch neu", sagt Michael
Koppel.
Seit Dezember vergangenen verbringt
der Horner, der sich gleichzeitig im örtlichen Beirat engagiert,
einen Teil seiner Freizeit am
heimischen Rechner um die Geschichte des Stadtteils virtuell lebendig werden zu lassen.
„Alles, was wir sind, sind wir geworden",
mit dieser Weisheit hat Koppel die Online-Chronik, die seitdem auf der Internetseite www.chronik-horn-lehe.de
entstanden ist überschrieben. „Das, was ich dabei bislang erarbeitet habe,
ist allerdings nur ein Grandstock. Meine Hoffnung ist, dass sich viele Horn-Leher, Zeitzeugen
und Interessierte daran beteiligen, einen wirklich umfassenden Überblick, über die wechselhafte Geschichte
unseres Stadtteils entstehen zu lassen.
Letztendlich könnte daraus vielleicht
so etwas wie eine Horn-Leher Geschichts- werkstatt entstehen,
" sagt Koppel. |
Unterstützung
erhält er dabei bereits jetzt
vom Ortsamt, dem Bürgerverein
Horn-Lehe, Privatpersonen und anderen Institutionen:
„Bei der Recherche zur Geschichte
der heutigen Straßenbahnlinie
4 hat mir beispielsweise
der Freundeskreis der Bremer
Straßenbahn sehr weitergeholfen",
berichtet Koppel, der nun
auch auf die Hilfe seiner Stadtteilnachbarn
baut: „Wer noch alte
Fotos von Horn-Lehe auf dem Speicher hat, zu dem einen
oder anderen Themenbereich etwas beizutragen hat, oder bei der Programmierung der Internetseite
mitarbeiten möchte, ist
herzlich eingeladen, mitzumachen.
" Insbesondere was die dunkle Zeit des Stadtteils angeht,
hofft Koppel dabei auf Mithilfe:
„Zur Geschichte Horn-Lehes
während des Faschismus gibt es bislang nur sehr spärliche
Informationen."
Am Dienstag, 2., und Mittwoch, 10. Mai, wird er die ersten Ergebnisse
der in den letzten Monaten entstandenen Stadtteil-Chronik
jeweils ab 19 Uhr im Nebengebäude des Ortsamtes an
der Berckstraße vorstellen: „Toll
wäre es, wenn auf diese Weise eine Chronik 'von Horn-Lehern
für Horn-Lehe' entsteht"
, sagt Koppel und hofft auf zahlreiche
Mitstreiter. |