800 Jahre Horn-Lehe
Rede des Präsidenten des Senats, Bürgermeister Hans Koschnick in der Postaula am 28.4.1985:
Ich weiß, es hat In Horn-Lehe einen langen Streit gegeben
über, die Frage, ob die Horner sich mit einer 800-Jahr-Feier 1985 begnügen
sollten ... . Aber es gibt leider keine frühere schriftliche Erwähnung von
Horn oder Lehe. Die vermutliche Geburtsurkunde von 1106, als Erzbischof
Friedrich holländische Kolonisten Im sumpfigen Ödland ansiedelte, wird sich
zwar besonders (auf) den Teil des Hollerlandes beziehen, in dem heute Horn-Lehe
liegt. Viele Anzeichen - ich erwähne nur die berühmte Bürgerweidenurkunde von
1159 - deuten darauf hin. Aber es fehlt in der Urkunde von 1106 jeder exakte
räumliche Bezug. Obendrein ist auch die Jahreszahl 1106 umstritten. Somit
müssen wir es weiter bei der Jahreszahl 1185 belassen; das ist Immerhin ein Zeitpunkt,
als die bereits bestehende Horner Kirche samt Zehnt und Rechten, dazu noch
Ländereien unter anderem in Lehe, dem Ansgari-Kapitel geschenkt wurde. Der
Erzbischof wird dem Ansgari-Kapitel weder Ödland noch eine Kirche mitten im
Ödland geschenkt haben, sondern eine Kirche, umgeben von Höfen und bereits
kultivierten Äckern und Wiesen. Wir können also mit Sicherheit davon ausgehen,
dass der Siedlungsbeginn in Horn-Lehe mindestens einige Jahrzehnte vor 1185 lag.
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